Geboren am 27. Juni 1956, arbeitet Philippe Adamov nach dem Grafikstudium zunächst im Animationsfilm als Praktikant von Caza für die Pilotversion des Spielfilms Gandaha. Ein Traumprojekt von René Laloux, das dieser erst gut 15 Jahre nach erster Planung und lange nach Absprung Cazas als nordkoreanische Coproduktion 1988 realisiert hat. Einen tieferen Eindruck hinterlässt Adamov 1981 bei der französisch-japanischen Zeichentrickserie Ulysse 31: Hier ist er bereits einer der Leiter im Produktionsdesign.
Seine eigentliche Comickarriere beginnt als Colorist für das von Ted Benoît gezeichnete 1982 erscheinende Science-fiction-Album Histories vraies.
Gleich darauf folgt seine erste selbst gezeichnete Serie Seule au Monde nach einem Szenario von Xavier Séguin, die ausschließlich im Magazin Okapi und nie als Album erscheint, aber immerhin die Aufmerksamkeit Henri Filippinis von Glénat auf Adamov lenkt.
Glénat wird nicht nur für Jahrzehnte Adamovs Stammverlag, Filippini macht ihn zudem mit Patrick Cothias bekannt; zwei zentrale Serien im Schaffen Adamovs sind die Folge.
Während Der Wind der Götter Cothias‘ Faible für historische Stoffe folgt, allerdings ins mittelalterliche Japan statt ins Frankreich des 17. Jahrhunderts, ist Im Schatten des Neumonds (wie so oft bei Adamov) ein Science-Fiction-Epos.
Im Fall von Wind der Götter (deutsch bei Splitter, Kult Editionen und Finix Comics) wird Adamov nach fünf Alben durch Thierry Gioux ersetzt. Im Schatten des Neumonds (Comicplus+) beenden Adamov und Cothias hingegen gemeinsam.
Bei der auf drei Alben angelegten Miniserie Dayak (auf deutsch ebenfalls bei Comicplus+ erschienen) ist er zum ersten und bislang einzigen Mal auch als Szenarist tätig. Für die von Finix Comics mit Band 4 vollendete Reihe Die Rote Kaiserin (Bd. 1 bei Splitter, Bd. 2 und 3 bei Kult Editionen) arbeitet er wieder mit einem sehr etablierten Szenaristen zusammen: Jean Dufaux.
Aktuell arbeitet Adamov (erstmals für Albin Michel) mit dem Romanautor Jean-Christophe Grangé, dessen Werke Pakt der Wölfe und Die purpurnen Flüsse auch in den Filmadaptionen mit Jean Reno riesige Erfolge wurden, an der im Pariser Studentenmilieu des Jahres 1968 angesiedelten paranormalen Thriller-Serie La Malédiction de Zener, von der bislang 3 Alben erschienen sind.
Bibliographie
auf deutsch |
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1987–1993 1988–2000 1993–1997 2000–2008 |
Der Wind der Götter Im Schatten des Neumonds Dayak Die Rote Kaiserin |
Originalserien |
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1980 1983 1985–1991 1986–2000 1993–1997 1999–2003 2004–2009 2012 |
Le motif Seule au Monde Le Vent des Dieux Les Eaux de Mortlune Dayak L‘ impératrice Rouge La Malédiction de Zener Dakota |