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© Andreas Dierks/comic.de

Jean-François Charles wird am 19. Oktober 1952 in Belgien geboren.

Charles, der früh eine Begabung für das Zeichnen zeigt, wird bei der Weiterverfolgung dieser Tätigkeit von seinen Eltern unterstützt. So studiert er ab 1967 an der Akademie der Schönen Künste in Brüssel und beginnt seine Karriere mit Karikaturen unter dem Pseudonym BOF, die in La Libre BelgiqueLa Nouvelle Gazette und L’Alliance Agricoleveröffentlicht werden.

Nach seiner zweijährigen Ausbildung fängt er mit der Erschaffung von Comics an, wobei ihm eine Zusammenarbeit bei Dupuis angeboten wird. Im Spirou Magazin erscheint Les Chevaliers du pavé (1977) nach einem Szenario von Jean-Marie Brouyère und Terence (alias Thierry Maertens). Diese Geschichte hat jedoch nicht den erhofften Erfolg. Auch zeichnet er ein paar Geschichten (Les Belles Histoires de l’oncle Paul), die nie veröffentlicht werden. Michel Deligne ist von Jean-François Charles Zeichnungen überzeugt und bietet ihm daraufhin an, mehrere Kurzgeschichten nach Skripten von Jan Bucquoy zu zeichnen. Die Geschichte Le Bal du rat mort hat ihn dabei sehr bewegt.

Während einer sieben Wochen langen Rundreise mit seiner Frau Maryse Charles durch Nordamerika reift in ihm der Gedanke an einer neuen Serie:

1982 erscheint der erste Band von Les pionniers du nouveau monde (dt. Die Pioniere der Neuen Welt) bei Edition Michel Deligne, in dem sich England und Frankreich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert um die Vorherrschaft in Nordamerika bekriegen. Er wird mit dem Grand Prix Spatial de la francité ausgezeichnet. Weitere Preise für die Pioniere, die nach dem Konkurs der Edition Michel Deligne ab Band 3 bei Glénat veröffentlicht werden, folgen. Die Zeichnungen tritt er 1994 mit Band 7 an Ersel ab.

Diese bekannte und bis heute laufende Serie, die er seit 1999 mit seiner Ehefrau gemeinsam entwirft, zeichnet sich durch eine geschickte Verbindung von Fiktion und Zeitgeschichte aus. Sie stellt dabei politische und historische Sachverhalte mit den romantischen Erlebnissen der im Comic handelnden Personen dar.

Im Anschluss an seine Ägyptenreise im Jahr 1989 beginnt er 1990 die Arbeit an der Serie Fox, deren Geschichte von Jean Dufaux geschrieben wird.

2001 bringt er zusammen mit Frank Giroud den dritten Band der Serie Le Décalogue (dt. Zehn Gebote) bei Glénat heraus. Zusammen mit Maryse erschafft er zudem India dreams (2004) und War and dreams (2007-2009), die beide auf deutsch bei Splitter erschienen sind.

Er ist stolzer Vater eines Sohnes und zweier Töchter und lebt in der Villa „Sagamore“ in Belgien.

Bibliographie

auf deutsch
1987–heute
2002
2009
2010
Die Pioniere der Neuen Welt
Zehn Gebote
India dreams
War and dreams
Originalserien
1980
1982–heute
1987
1988
1991–1998
1999
2000
2001
2001
2001
2002–heute
2003
2004
2006–2011
2006
2007–2009
2008
2008–2009
20092010–2013
2010–heute
2011
2012
Le bal du rat mort
Les pionniers du nouveau monde
La Porée
Sagamore Pilgrimage
Fox
Crayonnés sur fond de sable
Les chevaliers du pavé
Crayonnés de J.-F. Charles
Esquisses et Toiles
Le Décalogue
India dreams
Kama Sutra
À propos de… India Dreams
Les Mystères d’Osiris
Rebelles
War and dreams
Les grands bâtisseurs du Sagamore
Red Bridge
L’atelier de Maryse et Jean-François
Charles
Africa Dreams
Ella Mahé
Far away
American dreams
Kategorien: Künstler

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