Roba, Jean

Jean Roba, der große Schöpfer von Boule und Bill, wurde am 28.Juli 1930 in Schaerbeek (Brüssel) geboren. Bereits als Kind stark zur Zeichenkunst hingezogen, zeichnete er schon als Kind und besuchte als Schüler Abendkurse der Akademie der Schönen Künste in Brüssel und begann mit 16 Jahren, in der Werbung zu arbeiten, unterbrochen durch seinen Dienst beim belgischen Militär. Nachdem ihn André Franquin, der damalige Zeichner von Spirou und Fantasio entdeckte, trat er in dessen Zeichenstudio ein und arbeitete direkt an drei Abenteuern mit: „Tiefenrausch”, „Der Liliput-Trick” und „Im Reich der roten Elefanten”. Doch schon im Anschluss daran konnte Roba auf eigenen Füßen stehen und lancierte im Magazin Spirou die Serie, die ihn sein Leben lang berühmt machen sollte: Boule und Bill (bei Finix), die Geschichte des Cockers Bill und seines jungen Herrchens, eines Jungen namens Boule, mit blauer Latzhose und gelbem T-Shirt. Inspiriert von seinem eigenen Sohn und dessen Cockerspaniel, erzählen die meist kurzen Gags Geschichten, die aus dem Herzen sprechen.

Seine Arbeit an Boule und Bill hindert ihn jedoch nicht daran, gelegentlich andere Helden zum Leben zu erwecken: „Pomme“ im Jahr 1962 und vor allem „Die Rasselbande“ von 1965 bis 1984 (sechs erschienene Alben). Über vierzig Jahre lang zeichnete Jean Roba Boule und Bill mit demselben Talent und derselben Bescheidenheit weiter. Im Jahr 2003 übergab er die Leitung an seinen ehemaligen Assistenten Laurent Verron, dessen Arbeiten ab Band 35 jetzt bei Finix fortgesetzt werden. Seit der Übergabe konnte Roba sich auf persönliche Zeichnungen und Aquarellmalerei konzentrieren. 1992 wurde er zum Ritter der Künste und der Literatur geschlagen. Der Künstler starb im Alter von 75 Jahren im Juni 2006.