Sebastian Tessier (Damour) wurde am 19. Juli 1972 in La Roche-sur-Yon in der Vendée geboren, und benutzt als Zeichner den Mädchennamen seiner Mutter als Synonym. Er zeichnete von klein auf und begann im Alter von neun Jahren, Comics zu schreiben. Noch während seiner Schulzeit schloss er sich Jacques Golly in der Werkstatt von Ma Gomme an und trat nach dem Abitur in die Abteilung für bildende Kunst der Fakultät von Bordeaux ein, seiner neuen Heimatstadt, um Zeichenlehrer zu werden. Er beschloss dann jedoch, von seiner Leidenschaft für Comics zu leben und bekam 1994 auf der Messe in Angoulème Kontakt zum Verlag Éditions Delcourt. Mit Jean-Pierre Pécau als Szenarist, Vincent Rueda als Hilfe bei den Zeichnungen, und Stéphane Rosa und Pierre Schelle für die Kolorierung am Computer wurde 1997 ein Cyberpunk-Projekt namens Nash geboren, dessen 10 Bände der Abenteuer um Nash Tulsa im Original in der „Série B“-Sammlung von Olivier Vatine und Fred Blanchard erschienen. Der Band La 5e Extinction schloß die Serie im Mai 2007 ab. Damour offenbarte in dieser Serie seine Faszination für Science-Fiction und seine große Vorliebe für die Atmosphäre der überbevölkerten Megalopolis einerseits und ihrer schattigen Fauna andererseits. Seine grafische Ästhetik ist natürlich von Blade Runner inspiriert, aber auch von Eraserhead von David Lynch oder dem barocken Phantom of the Paradise von Brian De Palma. Bei den Comics wird er durch das Jodorowsky-Möbius-Tandem, von Bernet bis hin zu Liberatore beeinflusst. 2008 begann Damour mit der Illustration des von Pécau geschriebenen Testament du docteur M. Diese höllische Untersuchung der Existenz des absolut Bösen, vollgestopft mit Hinweisen auf die größten Genies der Kriminalität, und nicht ohne eine gehörige Portion – schwarzen – Humors bewies, dass das Tandem Damour/Pecau nichts von seinem Talent verloren hatte. Zwischenzeitlich lieferte er noch jeweils ein Album für diverse Kollektiv-Projekte ab wie Carmen und Travis oder Pandora Box , sowie später für das Kookaburra Universe, bevor er ab 2013 mit Rémi Guérin das Genre wechselte und die Westernserie Pinkerton realisierte. Danach folgte ein weiterer Genrewechsel mit zuerst zwei Ausflügen in die historischen Kollektiv-Produktionen Ils on fait l’histoire und Grande Personages de l’Histoire…. und ab 2019 nach einem Szenario von Emmanuel Herzet dem Dreiteiler La Cagoule, un facsisme à la francaise , worauf noch der historische One-Shot L‘Étincelle de Saint-Sardos folgte.
Weitere Informationen zum Künstler
Veröffentlichungen | auf deutsch | abweichend (Original) |
1997-2018 | Nash (Splitter, Finix) |
weitere Veröffentlichungen | Im Original |
1997-2007 | Nash |
2002 | Le Silence de la terre |
2003 | Atalante – La Légende |
2005 | Carmen+Travis |
2005 | La Cuisine de Bertheline |
2006 | Pandora Box |
2007 | Les Véritables légendes urbaines |
2008-2010 | Le Testament du Docteur M |
2012 | Kookaburra Universe |
2013-2016 | Pinkerton |
2016 | Ils ont fait l’Histoire |
2019-2020 | La Cagoule, un fascisme а la francaise |
2019 | Les Grands Personnages de l’Histoire en bandes dessinées |
2019 | L’Etincelle de Saint-Sardos |
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