Berthet, Phillipe

Philippe Berthet wurde am 22. September 1956 in Thorigny sur Marne in Frankreich geboren, machte aber 1974 sein Abitur am Lycée Français in Brüssel. Anschließend absolvierte er drei Jahre lang die Comic-Kurse des Instituts St. Luc, unter anderem in Workshops von Claude Renard. Seine Klassenkameraden heißen Cossu, Foerster, Schuiten, Sokal, Goffin … Wie sie veröffentlichte er 1978 seine allerersten Seiten in „Le 9e Rêve“. Gleichzeitig hatte er mit Andreas Kurse beim Veteranen Eddy Paape, dem Zeichner von Jean Valhardi und Luc Orient. Anschließend arbeitete er an einigen Fanzines und am „Curiosity Magazine“ mit, bevor er 1980 einen Beitrag in Spirou veröffentlichen konnte, Couleur Café (dt. Tödliche Fracht) nach einem Szenario von Antoine Andrieu. Ab 1981 produzierte er zusammen mit Cossu, Der Ideenhändler, eine Tetralogie über den Zeitreisenden John Diller. Ab 1983 veröffentlichte er zusammen mit François Rivière und José-Louis Bocquet Der Detektiv von Hollywood und einige weitere Einzelaben (z.T. in Zusammenarbeit mit seiner Frau Dominique David, bekannt für Jimmy Boy), die auf deutsch gesammelt unter dem Serientitel Berthet veröffentlicht wurden. Seine Begegnung mit Tome (Der kleine Spirou und Soda) stellte einen weiteren entscheidenden Wendepunkt in seiner Karriere dar. Gemeinsam inszenierten sie Auf dem Weg nach Selma/Zufällige Nähe, einen ergreifenden und großartigen Noir-Thriller, der in der berühmten „Aire Libre“-Sammlung veröffentlicht wurde, und dem 1992 ein weiteres Album mit dem Titel Halona folgte. Ab 1994 zeichnet er seine längste Serie, den Zehnteiler Pin-Up , nach einem Szenario von Yann, und ebenfalls mit Yann die Serie Poison Ivy. Ab 2009 folgt der Dreiteiler Nico mit Fred Duval, eine Science-Fiction- und Spionage-Geschichte während des kalten Krieges. Seitdem hat er noch mehrere Einzelalben im Stil der 50er-Jahre Detektive-Noir-Geschichten veröffentlicht, wie Perico, Dein Verbrechen, Motorcity oder Dein Tod, mein Kunstwerk. Seine neueste Veröffentlichung ist eine Nebenserie zu Largo Winch mit dem Titel Das Schicksal der Wincslav.

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