David Chauvel wird am 18. Dezember 1969 in Rennes (Frankreich) geboren.
Er zählt zu einer neuen Generation erfolgreicher französischer Comic-Autoren, deren Szenarios sich mehr an der Rasanz des Kinos als an der Dramaturgie konventioneller Abenteuer-Comics orientieren. Der Kontakt zum Zeichenstudio Atchoum in seiner Geburtsstadt führt ihn zur Begegnung mit Fagès, Le Saëc, Lereculey, Duval und Kerfriden.
Seine erste große Serie, Rails, wird von Fred Simon gezeichnet und Delcourt veröffentlicht den ersten Band im Jahr 1992 in Frankreich (dt. Die Schienenmenschen bei Carlsen). Die vier Bände dieser Serie handeln von brutalen Gangs, welche durch das Nordamerika der Zukunft in gigantischen, zu Festungen ausgebauten Zügen jagen. Im Jahr darauf startet er mit Erwan Fagès die erstaunliche Trilogie Black Mary, die 2011 von Finix Comics in Deutschland komplettiert wird. Mit Le Saëc realisiert er ab 1994 die Krimi-Serie Les Enragés, die auf deutsch unter dem Titel Die Kaltblütigen ebenfalls bei Carlsen erscheint und von Hamlet, einem Profikiller mit bester Reputation, handelt. In den Jahren 1997 bis 2001 bringt Delcourt die Serie Le Poisson-clown (dt. Clownfisch bei Carlsen und Kombinat Comic) heraus, die wieder einmal von Fred Simon gezeichnet wird. Ab 1998 schreibt er für die ebenfalls vier Bände umfassende Serie Ring Circus (dt. Ring Circus bei Salleck), für die Cyril Pedrosa die Zeichnungen anfertigt. Im darauffolgenden Jahr beginnt er zusammen mit dem Zeichner Jérôme Lereculey die Arbeit an dem keltischen Heldenepos Arthur (dt. Arthur bei Epsilon), welcher bis 2006 insgesamt 9 bei Delcourt erscheinende Bände umfasst.
Neben diesen Serien erschafft Chauvel auch zwei Adaptionen bekannter Klassiker. In den Jahren 2005 und 2006 bringt Delcourt die drei Bände der Serie Le Magicien d’Oz (dt. Der Zauberer von Oz) heraus. Darin geht es um die kleine Dorothy, die mit Onkel Henry und Tante Em auf einer kleinen Farm in Kansas lebt. Eines Tages wird Dorothy von einem Wirbelsturm erfasst und in das Land der Oz fortgetragen. Dort muss sie den Zauberer von Oz finden, um wieder nach Kansas zurückkehren zu können. Diese Geschichte basiert auf dem Kinderbuch-Klassiker The Wonderful Wizard Of Ozvon Lyman Frank Baum aus dem Jahre 1900, welches auch 1939 durch das Judy-Garland-Filmmusical bekannt wurde. 2010 erscheint bei Drugstore mit Alice au pays des merveilles (dt. Alice im Wunderland) die zweite Comicadaption. Inhaltlich geht es um eine fiktionale Welt, welche die Titelheldin Alice in ihren Träumen erlebt. Dem Band Alice im Wunderland liegt das gleichnamige Kinderbuch von Lewis Carroll aus dem Jahre 1865 zugrunde, wobei es sich um eine weitgehend werkgetreue Umsetzung handelt.
Im Laufe der Jahre schreibt er noch viele weitere Szenarien für zahlreiche Künstler zu den unterschiedlichsten Serien. Dabei arbeitet er auch mit Cyril Pedrosa, Jérome Lereculey, Hervé Boivin und Vincent Komorowski zusammen. Neben seinen hervorragenden Storylines zeigt David Chauvel z. B. bei der Serie Black Mary, dass er auch als Zeichner überzeugen kann.
Bibliographie
auf deutsch |
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1994–2011 1995 1996–1997 1996–2001 1997–2004 2002–2007 2002–heute 2006 2008–2012 2010 |
Black Mary Dinosaurier Die Schienenmenschen Die Kaltblütigen Clownfisch Ring Circus Arthur Der Zauberer von Oz Cosa Nostra Alice im Wunderland |
Originalserien |
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1992–1995 1993–2007 1994–1998 1995 1996–1997 1997–2001 1998–2004 1999 1999 1999 1999–2005 1999–2006 2000 2000–2003 2001–2002 2001–2004 2002–heute 2003–2006 2004–heute 2005–2006 2006–2009 2007 2007–20092007–heute 2007–heute 2008 2009 2010 2010 2011–heute 2012–heute |
Rails Black Mary Les Enragés Dinosaures Nuit Noire Le Poisson-clown Ring Circus Flag Lunatiks Trois allumettes Ce qui est à nous Arthur Station debout Quarterback Lili & Winker Ocean City Popotka le petit sioux Octave Shaolin Moussaka Le Magicien d’Oz Le Sabre et l’épée Sept voleurs L’Île au trésor, de Robert Louis Stevenson Brigade fantôme Mafia story Séraphin et les animaux de la forêt Summer of the 80’s Alice au pays des merveilles Le Casse Wollodrïn WW 2.2 |