Alain Dodier wurde am 2. Mai 1955 in Dünkirchen geboren, und kann sich nach eigenen Aussagen nicht an eine Zeit erinnern, in der Comics ihm nichts bedeutet hätten. Schon sehr jung übte er, die Charaktere des Journal de Mickey nachzuzeichnen, bevor er Zugang zu einer Bibliothek voller Comics bekam, in der er tagelang alles verschlang. Seine besten Freunde hießen dann auch Gaston oder Lucky Luke. Sehr schnell unterwarf er alles seiner Leidenschaft. Sechs Monaten vor dem Abitur brach er das Gymnasium ab und nutzte die wenigen Wochen, die ihn von der Prüfung trennten, um intensiv zu zeichnen! Er wird kein Abiturient, sondern Comic-Autor. Seine ersten Seiten erschienen 1973 im Fanzine Falatoff, dann in der Reihe „Carte Blanche“ von Spirou. Zum Überleben wird er zum Hilfsarbeiter: Man muss früh aufstehen, aber das lässt Zeit zum Zeichnen. Im Umweltmagazin Pistil begann er als Profi mit Tiergags (Marty et Titine) und einer Detektivserie (Janotus, agent spécial). Seine Verbindung mit Pierre Makyo – einem fast Nachbarn – brachte zwei Serien hervor: das fantasievolle Gully und im Jahr 1982 in einer realistischeren Form Jackie Kottwitz. Serge Le Tendre schloss sich ihnen zunächst an, um die ersten Geschichten dieser Serie zu erzählen. Doch sobald Dodier Jackies Universum gut im Griff hatte, wurde er zum vollständigen Autor seiner Serie, deren Haupcharakter schließlich immer mehr wie sein geistiger Vater aussieht. Dodier ist ein Bewunderer von Humphrey Bogart und Robert Mitchum, Jackie übt daher den Beruf des Privatdetektivs aus. Eingehüllt in einen alten Regenmantel, den unverzichtbaren Filzhut tragend, versucht er, so gut es geht, Rätsel zu lösen, die immer recht verwirrend sind. Auf einer Solex unterwegs, leidet dieser Liebhaber von Café au Lait und Tartines beurrées unter einer seltsamen Zerstreutheit und weist nur entfernte Ähnlichkeiten mit seinen illustren Vorgänger. auf. Glücklicherweise passt Babette, seine Verlobte, auf ihn auf. Dieses energische junge Mädchen spielt den Schutzengel für den träumerischen Jackie. Im Gegensatz zu den Supermännern unter den Ermittlern praktiziert Jackie Kottwitz einen zärtlichen Humor und strebt nur nach Ruhe, dem Schönsten für einen Privatdetektiv.
Bibliographie
auf deutsch |
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1988–heute 1989–heute 1990 |
Gully Jackie Kottwitz Baston |
Originalserien |
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1978 1983 1985–heute 1985–heute 1988 2004 |
Pistil Baston Gully Jérôme K. Jérôme Bloche Pijannot Janotus |