Der 1961 in Charleroi geborene Éric Loutte hat eine angeborene Vorliebe für das Zeichnen und die Leidenschaft, Geschichten zu erzählen, und wandte sich schon früh der bildenden Kunst zu. Er absolvierte zunächst eine Ausbildung an der Kunsthochschule seiner Heimatstadt im Bereich Comics, wo er Vittorio Leonardo („Die blauen Boys”) kennenlernte, der ihn von 1980 bis 1987 förderte. Von diesem Zeitpunkt an wusste Éric, dass er Comic-Autor werden würde. In diesen Jahren entstanden zahlreiche Projekte, und während er auf die erste Veröffentlichung wartete, verfeinerte er seine Zeichnungen. Wie viele andere junge Zeichner seiner Generation hielt er sich mit Werbung über Wasser, und seine Fähigkeiten als Layouter wurden sehr geschätzt. Éric Loutte liebt jedoch Maschinen. Schon immer hat er Karosserien bemalt, eine Technik, die den Sinn für Zeichnungen mit dem Sinn für Volumen verbindet. Das führte dazu, dass er einen Vertrag für das Projekt Squalus bekam, ein Flugzeug, das in Gosselies, in der Nähe seines Wohnortes, gebaut wurde. Allerdings ist die Verbindung zur Luftfahrt für ihn ganz natürlich: mit einem Fallschirmspringer als Vater und einem Piloten als Patenonkel liegt das nahe. Ein erstes „richtiges“ Serienprojekt mit Flugzeugen wurde 1988 bei den Verlegern vorgestellt, und die Begegnung mit Claude Lefrancq war seine erste Chance, aber noch nicht als Autor: Éric realisierte als Assistent verschiedene Cover für René Follet („Edmund Bell”) und später für Christian Denayer („Die Draufgänger”, Kult Comics). Im Laufe des Jahres 1990 arbeitete Éric Loutte schließlich an seinem ersten Album, einer Adaption von Asimovs „Lucky Starr”-Reihe. Der Folgeband war bereits in Arbeit, als der Tod des berühmten SF-Schriftstellers die Serie vorzeitig beendete. Doch als im selben Jahr (1993) Francis Bergèse entschied, die Serie „Biggles” aufzugeben, hatte Éric Loutte die Chance bis zum Jahr 2006 sieben Alben zu erstellen, und damit im Schnitt jedes zweite Album der Serie. Érics Talent kam hier in seiner ganzen Pracht zum Vorschein: sein Sinn für Details, die Präzision seiner Zeichnungen und die Gründlichkeit bei seiner Suche nach Stimmungen brachten ihm den „Prix Avenir 1994“ der C.B.E.B.D. ein. Ein Erfolg, der sich in außergewöhnlich hohen Verkaufszahlen für ein praktisch erstes Album niederschlug. Parallel dazu arbeitet Eric, der in der Vergangenheit mehrere Romane illustriert hat, darunter die „Clive Cussler“-Romane, mit dem Pariser Luftfahrtmagazin „Le Fans de l’Aviation“ zusammen und gestaltet für sie seit 1998 die Titelseiten und Plakate des Flugmeetings in Cerny la Ferté-Alais. Im Comicbereich hat Éric Loutte nach „Biggles” (Comicplus+) für die Fliegerserie „Team Rafale” zwei Alben gezeichnet (nach Szenarien von Frédéric Zumbiehl, deutsch bei Bunte Dimensionen) und hat ab 2011 mit Emmanuel Herzet eine weitere Fliegerserie mit dem Titel „Centaures” begonnen. Und mit ebendiesem Szenaristen hat er auch die Serie „Agent Alpha — Erste Missionen” gestartet, die Zeichnungen aber ab Band drei an Alain Queireix abgegeben, der in der Folge auch die Hauptserie „Agent Alpha” vom Interims-Zeichner Chris Lamquet übernahm.
Veröffentlichungen | auf deutsch | abweichend (Original) |
1992-2009 | Biggles (Comicplus+) | |
2018- | Team Rafale (Bunte Dimensionen) | |
2024- | Agent Alpha – Erste Missionen | Alpha Premières Armes |
weitere Veröffentlichungen | Im Original |
1992 | Les Poisons de Mars |
1994-2006 | Biggles |
2000 | Biggles présente / Airfiles… |
2007-2008 | Team Rafale |
2010-2015 | Alpha Premières Armes |
2011 | Centaures |
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